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Tragehilfen Test Neko-Slings

Der Tragemarkt wird immer größer und unübersichtlicher und somit ist es mir leider nicht möglich, alle neue Tragehilfen in mein Sortiment aufzunehmen. Um ein bisschen besser einschätzen zu können, was es wert ist, bei mir einzuziehen, nehme ich deshalb gern jede Möglichkeit wahr, verschiedene Tragehilfen zu testen. Ab und zu starten Hersteller Testrunden für Trageberater, an denen eine gewissen Anzahl von Beratern teilnehmen kann.

 

Vor Kurzem hatte ich so die Möglichkeit, die Tragehilfen von Neko Slings zu testen. Die Tragen werden in der Türkei hergestellt und im deutschsprachigen Raum von Babysun e.U. aus Vorarlberg vertrieben.

 

Angekommen ist hier ein großes Paket mit 4 unterschiedlichen Tragehilfen in verschiedenen Größen. Der Neko Switch, ein Fullbuckle (d.h. eine reine Schnallentrage) in Baby- und Toddler(Kleinkind-)größe, ein Meh Dai/Wrapcon in Babygröße und ein Halfbuckle (Bauchgurt mit Schnalle, Träger zum Binden in Babygröße.

 

Die Switch in Babygröße konnte ich nur mit meiner Tragepuppe testen. Zuerst einmal war die Stegverstellung etwas gewöhnungsbedürftig.  Bei den meisten Tragehilfen funktioniert die über Klett oder ein Band zum enger stellen, hier geht es über Druckknöpfe, was aber für mich besser funktioniert hat, als die Bänder. Wenn man den Steg ganz eng stellt, wölbt sich zwar der Bauchgurt ziemlich, was aber bei angelegter Trage nicht mehr stört und der Sitz der Puppe war gut. Was auch mit Druckknöpfen befestigt ist, ist die Kopfstütze. Ich zupfe daran jedoch beim Anlegen gerne noch mal herum, da ging sie jedes Mal ab, was mich auf Dauer wahrscheinlich sehr nerven würde.

Die Toddlergröße hab ich mit meinem 5-jährigen getestet. Er passte noch sehr gut rein mit seiner Kleidergröße 110/116, für ihn wars bequem, ich konnte ihn die paar Minuten zum Testen auch problemlos tragen. Die Träger der Switch (sowohl in Baby- als auch Toddlergröße) sind gebogen, d.h. man kann sie nicht oder nur schlecht überkreuzt tragen. Bei der Babysize kann man sie wahlweise am Hüftgurt für die ganz Kleinen oder am Rückenpanel ab Sitzalter befestigen. Bei der Toddlersize sind sie fix am Rückenteil befestigt.

 

Was mich definitiv von Anfang an am meisten überzeugt hat, war der Halfbuckle. Die Träger sind gepolstert an den Schultern, aber zusätzlich zum Auffächern, was mir schon bei der Fidella Flytai sehr angenehm ist, die es aber aufgrund der Sicherheitsschnalle am Bauchgurt und der Stegverstellung durch ein Band bis jetzt nur in Toddlergröße zu mir geschafft hat. Für mich persönlich ist diese Trägerlösung unendlich bequem, die Stegverstellung erfolgt auch hier über Druckknöpfe. Der Halfbuckle wird wahrscheinlich über kurz oder lang als Beratungstrage hier einziehen.

 

Der Meh Dai ist eine Wrapcon, d.h. die Träger sind nicht gepolstert und können über die Schultern und den Rücken aufgefächert werden. Außerdem kommt diese Trage ganz ohne Schnalle aus, der Bauchgurt ist zum Binden und hie funktioniert die  Stegverstellung, wie man es von anderen Herstellern kennt, über Klett.

 

Was habe ich zum Beanstanden? Tja... ehrlich gesagt nicht viel, bis auf die sich lösende Kopfstütze, wie oben erwähnt. Bei meiner ganz kleinen Tragepuppe hatte ich auch ein bisschen das Problem, dass die Tragen seitlich sehr locker waren, wobei es hier ein Band gibt, um das einzustellen, was mir aber ein bisschen zu fummelig war, mit der größeren Puppe ging es dann auch schon ganz gut.

Ansonsten sind die Tragen auf jeden Fall empfehlenswert, ob sie zu einem bestimmten Tragepaar passen, muss aber natürlich immer individuell getestet werden.

 

Das wars nun mit meinem ersten Blogeintrag - bis bald mit hoffentlich anderen Testberichten :-)

 

Alles Liebe, Karin